LANGEOOG – Keine Haie. Keine Autos.  (diesjähriger Slogan Langeoogs)

Knallblauer Himmel, Sonne satt und das im Februar. In der Woche vor Karneval reisten wir, die Klasse 5d, mit unseren Klassenlehrerinnen Annette Tigges und Hedwig Lonsing nach Langeoog, eine der Nordseeinseln im Weltnaturschutzgebiet Wattenmeer.

Mit dem netten Busfahrer „Alwin” schnupperten wir schon erste Ostfriesenluft, als er uns mit einem freundlichen „Moin” auf dem Parkplatz an der alten Eishalle in Münster begrüßte und sicher zum Anleger nach Bensersiel brachte.

Nachdem die Koffer auf den Kofferwagen gepackt waren, chillten wir im Hafen in der Sonne und ließen uns den leckeren selbstgebackenen Kuchen von Kajana schmecken. Hier noch einmal ein großes DANKE dafür, liebe Kajana. Eine erste Bekanntschaft machte Meryem mit einer frechen ostfriesischen Möwe, die sich nicht so recht zwischen Kuchen und Finger entscheiden konnte und dann doch den Kuchen aus der Hand klaute.

Nach der Überfahrt auf dem Sonnendeck (!!!) der Fähre, brachte uns die Inselbahn zum Bahnhof Langeoog.

Von dort zogen wir mit unseren Koffern zum Haus Lemgo, unserer Unterkunft für die nächsten fünf Tage. „Wie genial, ist das denn, wir haben das Haus für uns”, freute sich Enes und alle machten sich daran, die Zimmer und die Betten zu beziehen.

Dann mussten wir schnell an den Strand. Die Nordsee zeigte sich sanft, glatt und blau wie der Himmel. Kaum das Wasser gesehen, gab es für 44 Kinderfüße kein Halten mehr. Einige Kinder wären am liebsten sofort schwimmen gegangen. Die eiskalten Meereswellen waren wohl sehr überrascht von den bis zu den Knien durch sie hindurch laufenden Kindern und zogen sich erschrocken zurück. Hier zeigte sich bereits erstmalig, wer wasserdichte Schuhe eingepackt hatte und dass alle Schuhe oberhalb der Einstiegsöffnung eben nicht wasserdicht sind. Diese unglaubliche Weite beeindruckte uns alle, die neuen Nordseekrabben wie die erfahrenen Nordseehunde. „Hier sind wir so frei“, drückte Lirijona aus, was wir alle fühlten.

Von den beinahe tausend gesammelten Muscheln war eine schöner als die andere und fast hätten wir auch Bernstein am Strand gefunden. Hungrig wie junge Wölfe fiel die 5d über das Abendessen im Speisesaal her. Alle freuten sich auf die erste Nacht auf der Insel.

Am nächsten Morgen wurde der Ort erkundet und natürlich gab es wieder Strand und Spiele. Mit nackten Füßen im warmen Sand und der Sonne im Gesicht, war es wunderschön, an dem fast menschenleeren Strand Sandburgen zu bauen, Wassergräben zu schaufeln, Ball zu spielen und zu toben – so macht Schule Spaß.

Und immer wieder Staunen über das Wetter, das es so gut mit uns meinte. Dann waren da noch der rote Mantel von Kajana, der plötzlich auf der Nordsee segelte. Und es zeigte sich, dass sich die Rucksäcke nicht dafür eigneten, als Deich die Sandburg zu sichern. Und Johnannes‘ Stiefel waren absolut wasserdicht, sie fassten jeweils 1,5 Liter.

Der Wasserturm ist um diese Jahreszeit eigentlich noch geschlossen, aber für uns wurde er extra geöffnet und wir konnten Langeoog von oben bestaunen und sahen: „Rehe, da sind Rehe!!“ und wie es bei der „stillen, manchmal auch lauten Post“ so ist, wurden auf den unteren Treppenstufen schon „Rentiere“ daraus. „Günter“, den Fasan, haben wir dann aber wirklich alle gesehen. Nach einem Nachmittag im Meerwasserhallenbad standen abends Gesellschaftsspiele und ein lustiger Film auf der Programmliste.

Am nächsten Morgen, der Himmel war bedeckt, aber es war warm, liehen wir uns Fahrräder und radelten bis an das Ostende der Insel zum Seehundeausguck. Leider trafen wir dort keine an. Die Seehunde waren vermutlich nach tagelangem Sonnenbaden wieder hungrig und im Meer auf Jagd.  Hungrig war auch die Klasse 5d und raste Non-Stopp in die Unterkunft. Abends wurde vorgepackt und der Rapper Florian brachte einige Mädels von A – Z aus dem Takt.

Freitag nach dem Frühstück und dem Zubereiten der Brote für die Proviantpakete, ging es mit den Koffern zurück zum Bahnhof. Bis zur Abfahrt der Inselbahn und der Fähre hatten wir noch etwas Wartezeit und bekamen eine leichte Ahnung, dass es hier im Norden auch mal etwas windiger und kälter sein kann.

Als wir in Bensersiel alle wieder beisammen waren, stand Alvin bereit, um uns sicher nach Münster zu fahren, wo die Eltern schon warteten und gespannt auf die Erlebnisberichte ihrer Kinder waren.

Wir haben uns alle viel besser kennen gelernt, haben manche verborgene Talente entdeckt und ein besseres Verständnis für einige Verhaltensweisen gewonnen. Wir wünschen uns, dass wir eine gute Klassengemeinschaft werden und freuen uns jetzt riesig auf den nächsten gemeinsamen Ausflug.

Unser Fazit: LANGEOOG – Keine Autos. Keine Schule. LANGEOOG  –  sooo genial. (TIG / LON nach Ideen der 5d)