Die Zuschauer/innen besuchen die virtuellen Räume vermittels der Videokonferenz-Plattform Gather.Town. Der Cyber-Kriminologe Joachim Roller erläutert seine Theorie des „Broken Web“ und startet ein Experiment: Wie viele Straftaten stecken in einer öffentlich gestreamten Partie des Online-Games „Fortnite“? Die Zuschauer/innen werden selbst zu Cypercops und erkunden anhand von Umfragen, dem freien Bewegen im virtuellen Raum sowie dem gemeinsamen Reading eines Teamspeak-Protokolls eine hochaktuelle Fragestellung, um am Ende auf eine irritierende Erkenntnis zu stoßen: Ist in diesem virtuellen Polizeirevier vielleicht doch alles anders als gedacht? (Infotext)
„Heute hatten wir im Rahmen unseres Deutschunterrichts bei Birgit Reinken Besuch von Thomas Richhardt. Er ist Theaterdramaturg, Psychologe, Autor und auch Schauspieler. Als der Polizist Joachim Roller führte er sein Stück in unserem Klassenraum auf – wobei es eher eine Aufklärungsstunde zum Thema Cyberkriminalität war. Mit einfachen, aber schlauen Tricks ließ er seine Aufführung so wirken, als sei sie wirklich echt. Wir dachten, er sei ein echter Polizist, weil er z. B. ein Polizei-T-Shirt anhatte und eine virtuelle Führung durch sein angebliches Polizeirevier machte.
Im Anschluss lasen wir mit verteilten Rollen einen Dialog von Gamern während ihres Fortnite-Spiels vor. Darin gab es einen Jungen namens Timmy, über den sehr private Fotos ins Internet gesetzt wurden. Er wurde brutal beleidigt und gemobbt.
Polizist Roller zeigte im Anschluss ein Foto auf dem Laptop von seinem elfjährigen Sohn Timmy.
Timmy ist jetzt tot.
Damit war das Stück zu Ende. Wir spendeten dem Schauspieler Applaus.
Anschließend gab es eine Gesprächsrunde zum Austausch über unsere Erfahrungen und Ansichten.
Es war eine ungewöhnliche Aufführung zum Nachdenken und Aufklären.“ (Max Granowsky, 10a)