In diesem Jahr kümmerten sich zum dritten Mal in Folge die Schüler/-innen Shiraz Al Dakhi, Lennard Czernik, Lennart Flick, Maximilian Gurkin, Jon Hahnenkamp, Fiona Haxhosaj und Akin Yagiz des Geschichtskurses 10b unter Leitung der Geschichtslehrerin Christiane Telöken um die Reinigung von Stolpersteinen.
Für 13 Stolpersteine hat die Realschule im Kreuzviertel die Patenschaft übernommen. Stolpersteine erinnern an Menschen, die durch das nationalsozialistische Terrorregime verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Die kleinen, aus Messing hergestellten Tafeln liegen meist vor dem letzten frei gewählten Wohnort der Opfer. Hier sind sie der Witterung ausgesetzt und werden einmal im Jahr von Schülergruppen aus Münster gereinigt. Für 13 Stolpersteine im Kreuzviertel hat die RiK die Patenschaft übernommen. Diese erinnern u.a. an jüdische Familien, die 1941/1942 aus Münster deportiert wurden und in den Konzentrationslagern wie Theresienstadt, Dachau und Riga ermordet wurden.
Ausgestattet mit der App „Stolpersteine NRW- Gegen das Vergessen““ haben sich die Schüler/innen der 10b nun am 8. November 2024, dem 86. Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November 1938, auf den Weg gemacht mit Hilfe einer interaktiven Karte Stolpersteine im Kreuzviertel ausfindig zu machen. Zu jedem Opfer findet man auf der App außerdem biografische Texte, Illustrationen und historische Fotos, die das Schicksal der einzelnen Opfer des NS-Verfolgung erlebbar machen.
Die Wichtigkeit des Erinnerns wird in diesem Jahr angesichts des Auflebens rechtsradikaler Tendenzen auch in Deutschland besonders deutlich. Dennoch steht die Bundesrepublik Deutschland, die in diesem Jahr ihr 75jähriges Bestehen feiert, weiterhin für demokratische Werte, Frieden und Freiheit und so haben auch unsere Schüler*innen durch ihre Mithilfe ein Zeichen für Frieden und Menschlichkeit gesetzt.
Nach dem Reinigen der Messingsteine haben wir im Gedenken an die Opfer eine Rose niedergelegt und eine virtuelle Kerze via App für sie entzündet. (TEL)