Präventionsprojekt P.A.R.T.Y. am Clemenshospital zeigt den Schülerinnen und Schülern der 10b die Folgen von Handybenutzung und Drogen im Straßenverkehr
Die roten Ziffern auf der Digitaluhr über der Eingangstür des Schockraums im Clemenshospital gibt den Zeitraum vor, der über Leben und Tod entscheiden kann. Zehn Minuten hat das Ärzteteam der Unfallchirurgie Zeit, dann müssen die schwersten Verletzungen erkannt, Vitalfunktionen wiederhergestellt und die lebensrettenden Sofortgriffe erfolgt sein.
Eine fremde Welt für die Schülerinnen und Schüler der 10b, die, begleitet von Stefanie Klare und Dorothée Labusch, den Weg eines Unfallverletzten durch die verschiedenen Stationen des Krankenhauses nachvollziehen konnten. So erlebten sie hautnah, wie sich das Leben eines jungen Menschen nach einem Unfall tragisch verändern und schlimmstenfalls enden kann. Anhand drastischer Bilder und Berichte über Verkehrsunfälle wurden sie vom stellvertretenden Polizeidirektor a.D. Udo Weiss über die Folgen von Alkohol- und Drogenkonsum sowie der Ablenkung durch den Blick auf das Handy informiert. Die Schülerinnen und Schüler der 10b bekamen die Ausstattung in einem Rettungswagen erklärt, konnten einen Blick in die Intensivstation und die Reha-Abteilung werfen und sprachen selbst mit Unfallopfern. Besonders beeindruckt waren sie von den Berichten eines Trauma-Patienten, der von seinem Motorradunfall berichtete. Seit dem Unfall hat sich das Leben des jungen Mannes drastisch verändert:
Das Lernen fällt ihm auch heute noch schwer, jedoch hat er nach Jahren intensivster Behandlung trotz zahlreicher Rückschläge wieder Mut, sein Leben in den Griff zu bekommen. Seit Jahren beteiligt sich das Clemenshospital unter der Leitung von Prof. Horst Rieger an diesem Aufklärungsprojekt, um das Bewusstsein für Unfallrisiken bei Jugendlichen zu schärfen. Ans Handy wollen die Zehntklässler jedenfalls nicht mehr gehen, wenn sie
demnächst selbst am Steuer sitzen. (LAB)