Der Kurs 9mk unter der Leitung von Annette Tigges hatte sich arbeitsteilig zwei große Themen vorgenommen, um an den drei Projekttagen der Differenzierungskurse Anfang Februar in der Aula künstlerisch zu arbeiten.
Fünf Schülerinnen entschieden sich für die Aufgabe „Die erste Seite eines Buches“ zu illustrieren. Dabei haben die Schülerinnen aus der Schülerbibliothek jeweils ein Buch ausgewählt, die erste Seite gelesen und zu dem Texteindruck Skizzen angefertigt, eine davon ausgewählt und auf eine Leinwand übertragen. Mit Acrylfarben haben sie diese dann ausgestaltet. Dabei entstanden z.B. „Eine Frau mit grünen Lippen“, „Ein Fuchs“, „Faszinierende Augen“, „Ein Wolf am Gartentor“ und „Ein rothaariges Wikingermädchen“.
Die anderen Schüler und Schülerinnen des Kurses entschieden sich für das Thema „Abstraktion und Informel – Farbe und Form“, was nahelag, da an der Stirnwand unserer Aula hinter Glas „Unser Fred Thieler“ hängt. Thieler war einer der bedeutendsten Maler des Informel.
Unsere Herangehensweise:
Zuerst haben wir Dias selbst hergestellt, indem wir in spezielle Dia-Glasrahmen diverse Materialien wie Watte, Öl, Stoffe, Farben, Transparentpapiere u. ä. eingefügt haben. Dabei entdeckten wir, dass sich durch die Wärme des Projektors die Bilder während der Projektion noch veränderten. Sie führten ein ungeplantes „Eigenleben“. Hierzu entstanden diverse Fotos und schnelle farbige Skizzen. Für manche Schüler und Schülerinnen waren auch der alte Projektor und seine Funktionsweise „absolutes Neuland aus dem letzten Jahrhundert“.
Die fertigen Dias wurden beidseitig farbig kopiert und von den Schülerinnen und Schülern auf DIN A5 Karton unter Kompositionsaspekten von Leichtigkeit und Schwere, Flächenkonzentration und Linienführungen paarweise angeordnet. Hierbei entstanden zahlreiche Miniaturen, die zu einem Fries angeordnet wurden.
Am zweiten Tag wählten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen eine Miniatur aus, die sie auf ihre Leinwand übertrugen. Mit Pinseln, Spachteln und anderen Gegenständen wurde die Acrylfarbe dabei auf die Leinwände gebracht und die freie Fläche durch Form und Farbe belebt.
Am dritten Tag beklebten die Schülerinnen und Schüler kleine handliche Holzkugeln mit farbigen gerissenen Papieren aus Illustrierten und schafften somit neue Bilder auf einer drehbaren Oberfläche. Diese Kugelbilder übertrugen sie auf großformatige DIN A1 Pappen als Malgründe und mussten dabei aus der Kugelform eine rechteckige Flächenaufteilung gestalten.
Während der Pausen kamen immer wieder Besucher aus anderen Jahrgängen, um den Fortschritt unserer Arbeiten zu besichtigen. Den Abschluss der intensiven Ateliertage feierten wir mit einem gemeinsamen Pizza-Essen. (TIG)